Reise nach
Schweden zur Mentalbeschreibung beim Schwedischen Gebrauchshundeclub Schwedische Colliezüchter luden Christine Erdmann und mich ein,
mit unseren Junghunden an einer Hundeveranstaltung des Schwedischen
Gebrauchshundeclubs- der Mentalbeschreibung- aktiv teilzunehmen. Die Mentalbeschreibung Die Mentalbeschreibung ist für alle Hunderassen gleich. Am Samstag, den 14.8.2010 wurden wir auf dem Hundeplatz von zwei
schwedischen Colliezüchtern freundlich begrüßt. Eine
Hundesportlerin vom Hundeplatz dolmetschte für uns im fließenden
Deutsch. Später erzählte sie uns, dass sie vor vielen Jahren
von Deutschland nach Schweden ausgewandert war.
Beschreibung der Situationen, wie ich an den Stationen erlebte: 1. Station: Eine Gruppe von Helfern steht zusammen. Der angeleinte Hund wird vom Hundeführer durch die Gruppe geführt. Der Prüfungsleiter nimmt dann den angeleinten Hund ca. 25-30m Meter mit, kommt zurück und animiert mit einem verknoteten Stofflappen den Hund zum Spielen. Der Stofflappen wird zwischen Hundeführer und Prüfungsleiter geworfen. Der Richter beobachtet und trägt seine Beobachtungen mit einem Kreuz in den standardisierten Bogen ein (bei allen Stationen). 2. Station: Ein Stofflappen aus Webpelz war an ein Seil geknüpft.
Das Seil lag im Zickzack an den Enden über Rollen. Der angeleinte
Hund sieht in einiger Entfernung, dass der Stofflappen wie ein fliehendes
Beutetier im Busch verschwindet. Der Hundeführer bekommt vom
Prüfungsleiter genaue Anweisungen. Der Hund wird abgeleint und
der Hundeführer animiert den Hund mit einem Schritt nach vorn,
dass er die Situation jetzt untersuchen kann. Läuft der Hund
nicht los, geht der Hundeführer mit dem Hund los und ermuntert
ihn. 3. Station: Der Prüfungsleiter gibt genaue Anweisungen (bei
allen andere Stationen auch). 4. Station: Der Hundeführer steht mit seinem angeleinten Hund auf einer Lichtung und hält den Hund im Halsband. Aus dem Wald kommt in 50 Meter Entfernung eine sehr ungewöhnlich verkleidete Person erst hüpfend, dann rufend, dann mit eine Spielzeug animierend und verschwindet wieder auf der anderen Seite im Wald. Der Hundeführer leint den Hund los und geht ein Schritt nach vorn. Das Verhalten des Hundes wird beobachtet. Der Hundeführer geht auf die am Waldrand stehende Person zu. Der Hund nimmt animiert vom Hundeführer Kontakt(freundliches Ansprechen, Streicheln) zur Person auf. Die Person fordert den Hund zum Spielen mit einem verknoteten Stofflappen auf. Der Richter beobachtet, wie selbständig, kontaktfreudig der Hund ist und ob der Hund mitspielt. 5. Station: Auf einem Waldweg wurde zwischen zwei Bäumen ein dunkler Arbeitsanzug so aufgehängt, dass dieser vom Boden aus über ein längeres Seil hochgezogen werden kann. Der Hundeführer geht mit seinem angeleinten Hund auf die Bäume zu und einige Meter vor dem Erreichen wird der Arbeitsanzug hochgezogen. Der Hundeführer und der Hund erschrecken sich. Der Hund hat die Möglichkeit eine Leinenlänge weg zu springen. Erschrecken ist „erlaubt“. Der Hund wird abgeleint und der Richter beobachtet das Verhalten des Hundes. Der Hundeführer wird aufgefordert schrittweise auf den hochgezogenen Anzug zu zugehen, am Anzug angekommen sich hinzuhocken und den Hund freundlich lockend zu sich zurufen. Der Hund wird gelobt, wenn er kommt und schnuppert. Danach geht der Hundeführer mit dem angeleinten Hund ganz locker zweimal am hochgezogenen Anzug vorbei. Der Richter beobachtet, wie war der Hund nach der Schrecksekunde (bedrohliche Bewegung ) motivierbar, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und wieweit hat sich der Hund von der Situation erholt. 6. Station: 100 Meter weiter auf dem Waldweg werden einige Meter vom dem Hundeführer und dem angeleinten Hund am Wegrand plötzlich Blechdosen über gewelltes Metallblech gezogen. Erschrecken ist „erlaubt“. Der Hund wird abgeleint und der Richter beobachtet das Verhalten des Hundes. Der Hundeführer wird aufgefordert schrittweise auf das Metallblech zu zugehen. Sich davor hinzuhocken, den Hund motivierend zu rufen und zu loben, wenn er kommt und schnuppert. Danach geht der Hundeführer und dem angeleinte Hund zweimal ganz locker am Metallblech vorbei. Der Richter beobachtet, wie war der Hund nach der Schrecksekunde(Geräusch) motivierbar, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und wieweit hat sich der Hund von der Situation erholt. 7. Station: Mitten im Wald steht der Hundeführer mit seinem angeleinten Hund ganz ruhig und beachtet den Hund nicht. Aus verschiedenen Richtungen kommen abwechselt schrittweise zwei weiß verkleidete Personen mit Gespenstermasken. Der Hund beobachtet die bis auf wenige Meter herankommenden Personen und reagiert. Die Situation wir aufgelöst, in dem der Hundeführer erst auf eine Person zugeht, stehen bleibt, die Maske entfernt, den Hund motivierend ruft und lobt, wenn er schnuppert und Kontakt zur Person aufnimmt(freundliches Ansprechen und streicheln) und dann auch in gleicher Vorgehensweise bei der zweiten Person. Der Richter beobachtete den Hund wie er sich beim Herankommen der verkleideten Personen verhielt, wie selbständig und kontaktfreudig der Hund reagierte. 8. Station: Der Hundeführer und der Prüfungsleiter spielen mit dem Hund mit dem geknoteten Stofflappen auf dem Waldweg. In 30 Meter Entfernung werden im Gebüsch zwei Schüsse abgeben. Wenig später steht der Hundeführer mit seinem Hund auf dem Weg und wieder wird zweimal geschossen. Danach wird der Hundeführer aufgefordert mit seinem Hund zu spielen (Fangespiel, spielt mit dem Lappen). Der Richter beobachtet den Hund, wie er sich nach dem Schießen verhielt und weiter mit dem Hundeführer spielte. Die Vorgehensweise, das Verhalten des Hundeführers, der Zuschauergruppe usw. ist ausgeklügelt abgestimmt. Ein Hund darf sich erschrecken, es kommt darauf an, wie belastbar er ist, wie er mit dem Stress umgeht und wie schnell er ihn abbaut. Geschafft Zum Abschluss der Mentalbeschreibung erläuterte der Richter
ausführlich seine Beobachtungen mit Übersetzung ins Deutsche.
Strandspaziergang mit Problemen Wir freuten uns auf erholsame Strandspaziergänge
mit unseren Hunden an der Ostsee. Schnell wurden wir von einer Wanderin
wütend darauf hingewiesen, dass an diesem recht abgelegenen Strand
am Stadtrand von Falkenberg von Mitte Mai bis Mitte September der
Aufenthalt von Hunden am Strand verboten ist. Diese Person drohte
uns, die Polizei anzurufen, wenn wir nicht sofort vom Strand verschwinden
würden. Wir fragten nach einem Hundestrand und fanden dann auch
100 m Hundestrand in einer kleinen Bucht am anderen Ende der Stadt.
Enttäuschend mussten wir feststellen, dass dieser Strandabschnitt
von angeschwemmten verwesenden Algenrückständen unerträglich
stank.
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